Ooni ist der wohl bekannteste Pizzaofenhersteller. Ob das Unternehmen den Hype um die Homemade-Pizza ausgelöst hat oder einfach nur zur richtigen Zeit zur Stelle war, wird man wohl nicht klären können. Das schottische Unternehmen bietet eine ganze Palette Pizzaöfen für jeden erdenklichen Zweck im Privatgebrauch. Der Karu 12G besticht dabei durch seine Vielseitigkeit.
Besonderheiten
Tragbar, platzsparend, eine Borosilikat-isolierte Glastür die einem den Blick auf die Pizza während des Backens ermöglicht, eine extra große Brennstoffschale für Holz und/oder Holzkohle, ein separat erhältlicher Gasbrenner, ein eingebautes Thermometer sowie ein großer, gut zu greifender Türgriff der stets kühl bleibt. An der Aufzählung sieht man schon, der Karu 12G bietet viel und liefert die versprochene Vielseitigkeit.
Das gefällt mir nicht so
Der Drehregler für den Gasbrenner befindet sich an der Rückseite. Zugegeben, das ist baulich bei einem flexibel austauschbaren Brenner auch schwer anders zu lösen. Dennoch führt es dazu, dass man nicht sieht, wie stark man die Flamme reguliert. Hier ist also ein bisschen Übung gefragt. Das seitlich eingebaute Thermometer wirkt zudem etwas lieblos. Es hat nur eine Farbskala und liefert somit lediglich einen Anhaltspunkt für die Temperatur im Ofen.
Das gefällt mir besonders
Auch wenn wir uns für den Vergleich auf den Gasbetrieb beschränkt haben, die für eine so kompakten Ofen doch sehr große Feuerschale ist klasse. Da passt ordentlich was rein. Auch die ebenfalls große Öffnung für das Nachlegen von Holzscheiten ist super. Beeindruckend ist die Glastür, die einen wunderbaren Blick auf das imposante Flammenbild des Gasbrenners freigibt.
Backergebnisse
Wie immer, wenn die Flamme von hinten kommt, ist ein bisschen Vorsicht geboten. Man sieht nicht, wann die Pizza gedreht werden muss. Und das muss sie, auch trotz der Tür. Ein wenig neigt der Ofen dazu, die Auflagen beziehungsweise die Oberseite vor dem Boden fertig zu haben. Hier muss entsprechend die Hitze reguliert werden. Hat man den Dreh aber raus, gelingen neapolitanische Pizzen ganz hervorragend.
Gesamtbewertung
Man sollte sich gut überlegen, ob man die Vielseitigkeit dieses Ofens wirklich nutzen wird. Der Gasbrenner kostet bei separatem Kauf 100 Euro Aufpreis. Und da der Mensch zur Trägheit neigt, besteht die Gefahr, dass Holz und Kohle dann nur noch sporadisch zum Einsatz kommen. Als reiner Gasofen tut es aber auch der günstigere und noch kompaktere Koda 12 oder der größere Koda 16 des selben Herstellers. Als Holzofen gibt es in dieser Preisklasse und Größe hingegen wohl kaum einen besseren als den Karu 12G.


