Solo Stove Pi Prime

Solo Stove ist spezialisiert auf nahezu rauchlose Feuerstellen für den Garten- und Freizeitbereich. Das US-Unternehmen aus dem Bundesstaat Texas hat mit dem Pi Prime aber auch einen formschönen Pizzaofen im Angebot. Den gibt es neben der hier vorgestellten reinen Gas- auch in einer Kombivariante für Holz- und Gasbetrieb.

Besonderheiten

Der Ofen sieht wirklich schön aus. Das Design ist sehr clean, die runde Form sehr gelungen. Der frontal platzierte Temperaturregler des Pi Prime macht einem das Anfeuern und Regulieren der Temperatur sehr leicht. Man kann die Flamme und die Hitze präzise anpassen.

Das gefällt mir nicht so

Pi Prime erreicht Temperaturen von bis zu 510 °C – so zumindest verspricht es der Hersteller. Aber davon ist man dann doch ein ganzes Stück entfernt. Diese Temperaturen sind vielleicht bei der Holzvariante denkbar, der Gasbrenner erreichte sie in unserem Test nicht annähernd. Wir schafften es nach einer doch recht langen Aufheizphase mit Ach und Krach gerade einmal an die 400 °C-Grenze. Zudem hält er die Hitze auch nicht sonderlich gut, nach jeder Pizza braucht er einige Minuten, um wieder auf Temperatur zu kommen.

Das gefällt mir besonders

Der Ofen hat uns optisch sehr gefallen. Er ist zudem sehr leicht und dementsprechend gut zu transportieren. Der Piezozünder funktioniert hervorragend, der Ofen springt umgehend an. Der große Temperaturregler ist vorne bestens zu erreichen, sodass sich die Temperatur des Ofens gut steuern lässt.

Backergebnisse

Es mangelt an Hitze, daher ist eine authentische Napoletana nur mit ein paar Tricks hinzubekommen. Eine höhere Hydration des Teigs wäre auf jeden Fall zu empfehlen. Für andere Pizzastile ist dieser Ofen besser geeignet.

Gesamtbewertung

Der Ofen ist mit einem Straßenpreis von knapp unter 300 Euro recht günstig. Vor dem Hintergrund liefert er ordentliche Ergebnisse. Wer aber neapolitanische Pizza möchte, wird mit diesem Ofen nicht glücklich. Thin-Crust, New-York-Style & Co. sind eher sein Revier. Diese Stile schafft er problemlos und bietet mit der großen Öffnung und einer ordentlichen Backfläche auch reichlich Platz.

Durch die mangelnde Hitze muss die Pizza länger gebacken werden und ist gut 3 Minuten im Ofen. Der Rand wird gleichmäßig braun und kross, das gewünschte Leopardenmuster wird so aber nicht erreicht. Zudem werden die Auflagen etwas zu stark gegart und der Käse zu braun. Von unten wird der Boden sehr schön gebacken, allerdings etwas krosser als bei neapolitanischer gewünscht.

Stärken & Schwächen

+ pflegeleichte Oberfläche
+ sehr gute Verarbeitung
+ gelungene Optik
+ Hitze gut dosierbar
+ geringer Preis

– geringe Temperatur
– lange Vorheizzeit
– lange Nachheizphasen

Technische Daten

  • Außenmaße BxTxH (cm): 52 x 52 x 39
  • Gewicht (kg): 13,6
  • Betriebsart: Gas (auch als Duel-Fuel erhältlich)
  • Max. Temperatur laut Hersteller: 510 °C
  • Max. Pizzagröße (cm): 30
  • Stein: Cordierit
  • Stein-Dicke (mm): 13
  • Stein entnehmbar: Ja (zweiteilig)
  • Gehäuse: Metall
  • Steintemperatur nach 15 Min.: 269 °C
  • Steintemperatur nach 20 Min.: 338 °C
  • Steintemperatur nach 25 Min.: 372 °C
  • Steintemperatur nach 30 Min.: 387 °C